link
Annette, Dimitri enter the scene
link
Annette
volume_up

Hoheit! Ich möchte um einen Gefallen bitten.
link
Dimitri
volume_up

Natürlich. Wie kann ich behilflich sein?
link
Annette
volume_up

Nun, ich hatte gehofft, du könntest mir etwas über meinen Vater erzählen.
link
Annette
volume_up

Ich kann mir vorstellen, dass er bei der Arbeit ein ganz anderer Mann war als zu Hause.
link
Dimitri
volume_up

Ah, du möchtest also mehr über den Gustave erfahren, den ich kannte...
link
Dimitri
volume_up

Wie du weißt, war er ein Ritter in den Diensten der königlichen Familie, und das bereits seit der Herrschaft meines Großvaters.
link
Dimitri
volume_up

Er war mein Lehrmeister für Kampfkunst und Taktik. Seit ich ein kleines Kind war, habe ich mich auf ihn verlassen.
link
Dimitri
volume_up

Doch er war auch ein harter und gestrenger Lehrer.
link
Annette
volume_up

Hi hi. Das überrascht mich nicht. Das war er auch zu Hause.
link
Annette
volume_up

Stets wies er uns zurecht, wenn wir einen Fehler machten. Nicht nur beim Kochen, selbst bei unserer Aussprache.
link
Annette
volume_up

Ich meine, dass wir auf diese Art nur miteinander reden können, weil wir zusammen an der Akadmie waren.
link
Annette
volume_up

Aber wenn er sehen könnte, wie ungezwungen ich mit dir reden kann, würde er wohl auf der Stelle in Ohnmacht fallen.
link
Dimitri
volume_up

Tatsächlich? Das ist ja lustig. Wahrscheinlich fühlte er sich verpflichtet, vor seiner Familie die angemessene Etikette einzuhalten.
link
Annette
volume_up

Moment! Heißt das, das hat er bei dir nicht getan?
link
Dimitri
volume_up

Selbst nach all diesen Jahren erinnere ich mich noch gut an ein Erlebnis. Es war im Herbst meines elften Jahres.
link
Dimitri
volume_up

Just vor Sonnenaufgang weckte er mich. Meinte, er hätte etwas gehört, und ich sollte meinen Bogen bereithalten.
link
Dimitri
volume_up

Dann ließ er mich und einen Mitschüler auf einem dunklen Berg allein. Unsere einzige Anweisung bestand darin, ein Reh zu jagen.
link
Dimitri
volume_up

Wie du weißt, ist der Herbst nahe der Hauptstadt sehr kalt. Und dann nachts auf einem einsamen Berg zu stehen, ohne zu wissen, was im Schatten lauert...
link
Dimitri
volume_up

Das beschreibt ziemlich genau den Gustave, den ich kannte.
link
Annette
volume_up

Das kann ich mir kaum vorstellen. Bei mir war er komplett anders.
link
Dimitri
volume_up

Eines ist mir noch sehr präsent... Die Tatsache, dass er bei jeder sich bietenden Gelegenheit über dich sprach.
link
Annette
volume_up

Wirklich? Was erzählte er denn so über mich?
link
Dimitri
volume_up

Willst du das wirklich wissen? Nun, da gab es eine Geschichte. Du warst wohl noch sehr klein und...
link
Annette
volume_up

Nein, halt. Das ist wahrscheinlich viel zu peinlich, nicht wahr?
link
Dimitri
volume_up

Nun, vielleicht.
link
Annette
volume_up

Ein Vorschlag: Ich vergesse seine Geschichten über dich, wenn du seine Geschichten über mich vergisst. Einverstanden?
link
Dimitri
volume_up

Ja, das erscheint machbar. Versprochen.